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Ältere Mitbürger befürchten, anderen mit Fragen zur Online-Welt zur Last zu fallen – und bringen sich damit in Gefahr

• Avast erforscht die Einstellung zum Internet im Rahmen einer globalen Digitalstudie und untersucht Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Land. • Starke Korrelation zwischen der im Internet verbrachten Zeit und dem Vertrauen in die eigene Online-Kompetenz • Die jüngere Generation unterstützt in der Pandemie Ältere bei Online-Aktivitäten • Angst vor Identitätsdiebstahl und Computerviren: Viele haben Angst vor dem Internet

• Avast erforscht die Einstellung zum Internet im Rahmen einer globalen Digitalstudie und untersucht Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Land. • Starke Korrelation zwischen der im Internet verbrachten Zeit und dem Vertrauen in die eigene Online-Kompetenz • Die jüngere Generation unterstützt in der Pandemie Ältere bei Online-Aktivitäten • Angst vor Identitätsdiebstahl und Computerviren: Viele haben Angst vor dem Internet


Prag, Tschechische Republik, 28. Oktober 2021 - Avast (LSE:AVST), ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheits- und Privatsphärelösungen, stellt neue Studienergebnisse vor: Neun von zehn Menschen weltweit und in Deutschland (89 Prozent) geben an, dass das Internet für ihr Leben wichtig sei und für 38 Prozent ist das Internet während der Pandemie noch wichtiger geworden. Gleichzeitig nimmt das Selbstbewusstsein beim Umgang mit dem Internet mit zunehmendem Alter ab. Viele Chancen werden dadurch verpasst. Die aktuelle Untersuchung ist Teil einer umfassenden globalen Studie mit Forsa und YouGov über globale Trends im Online-Verhalten digitaler Bürger.  

Vertrauen in die eigene online Kompetenz nimmt mit dem Alter ab 
Außerhalb der Arbeit verbringt die Altersgruppe der deutschen 18- bis 29-Jährigen im Vergleich die meiste Zeit online: 35 Prozent (weltweit 51 Prozent) verbringen privat mehr als drei Stunden pro Tag im Internet, im direkten Vergleich dazu nur 18 Prozent der 45- bis 59-Jährigen und 8 Prozent der über 60-Jährigen. Die Ergebnisse deuten auf eine direkte Korrelation zwischen der online verbrachten Zeit und dem Selbstvertrauen im Umgang mit dem Internet hin. In Deutschland schätzen sich 74 Prozent der Menschen als „sicher“ im Umgang mit dem Internet ein – dieses Vertrauen nimmt jedoch mit steigender Altersgruppe ab und sinkt bei den über 60-Jährigen auf nur 56 Prozent. 

Die Untersuchung ergab, dass es die relativ einfachen Aufgaben sind, mit denen die Menschen am meisten zu kämpfen haben. Die drei Hauptprobleme, die von den Befragten in Deutschland genannt wurden, waren die Auswahl, Installation und der Kauf von Software oder Geräten (27 Prozent), die richtige Konfiguration der Privatsphäre-Einstellungen (26 Prozent) und das Einrichten der Geräte sowie deren Verbindung mit dem WLAN (22 Prozent).     

„Positiv ist das hohe Vertrauen in die eigene Online-Kompetenz“, sagt Jaya Baloo, Chief Information Security Officer bei Avast. „Dabei gibt es aber große Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersklassen und wir müssen die älteren Generationen im Auge behalten, wenn es um die digitale Bildung geht. Wir müssen schwächeren digitalen Bürgern den Weg ebnen, und die Weitergabe von Online-Wissen muss Teil der Familiengespräche sein. Gerade die jüngeren Generationen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, ihren Eltern und Großeltern zu helfen, sich in der Online-Welt zurechtzufinden.“

Befragte, die sich im Internet nicht sicher fühlen, geben an, dass sie dies stört (78 Prozent), wobei 42 Prozent davon angeben, dass sie sich als Last fühlen, wenn sie andere um Hilfe bitten müssen*. Diese Befürchtungen werden von den helfenden Personen allerdings anders bewertet. Diese geben eher an, sich bei der Unterstützung anderer hilfreich und wertgeschätzt zu fühlen.       

Generationsübergreifende Hilfe auf dem Vormarsch
Insgesamt 44 Prozent der über 60-Jährigen geben an, dass sie sich mehr Online-Hilfe von jüngeren Familienmitgliedern wünschen. Die Studie ergab außerdem, dass es tatsächlich die jüngere Generation ist, die am häufigsten um Unterstützung gebeten wird. 74 Prozent der Personen, die im Rahmen der Corona-Pandemie anderen mit dem Internet geholfen haben, halfen ihren Eltern, während nur 16 Prozent ihren Kindern helfen mussten. 

Diese generationenübergreifende Hilfe korreliert mit der Sorge um ältere Verwandte: 13 Prozent der Befragten in Deutschland, deren Eltern das Internet nutzen, äußerten sich besorgt über die Aktivitäten ihrer Eltern im Internet. Von denjenigen, deren Großeltern das Internet nutzen, sorgten sich sogar 24 Prozent darum, wie diese das Internet nutzen. 

Zwar sind die Befragten auch um ihre eigene Online-Sicherheit besorgt (51 Prozent sind nicht besorgt (0-3 auf einer Skala von 0-10) und 39 Prozent sind etwas oder sehr besorgt (4-10)), diese Besorgnis nimmt jedoch zu, wenn es um ihre Eltern oder Großeltern geht. 52 Prozent derer, deren Eltern beispielsweise Großeltern das Internet nutzen, gaben an, dass sie sich Sorgen um die Online-Sicherheit ihrer Eltern machen, was sich seit Beginn der Pandemie auf 54 Prozent erhöht hat und 53 Prozent machen sich Sorgen um die Online-Sicherheit ihre Großeltern.  

Online-Bedenken, die die Menschen von der Internetnutzung abhalten 
Betrachtet man speziell die Bedenken, die Menschen im Internet haben, so steht der Identitätsdiebstahl an erster Stelle (42 Prozent), gefolgt vom Angriff auf ein Gerät durch einen Computervirus (31 Prozent) und Diebstahl von Passwörtern (30 Prozent). Diese Bedenken unterscheiden sich, wenn nach den Risiken für ältere Verwandte gefragt wurde. So sind 52 Prozent der Befragten, deren Großeltern das Internet nutzen und die darüber besorgt sind, darüber besorgt, dass ihre Großeltern Opfer einer gefälschten Website werden könnten und 38 Prozent befürchten, dass sie auf eine betrügerische E-Mail hereinfallen könnten. Identitätsdiebstahl ist die Sorge von 26 Prozent.   

Diese Bedenken halten viele davon ab, online aktiv zu werden – und zum Beispiel Online-Banking oder soziale Netzwerke zu nutzen. 63 Prozent der Menschen in Deutschland haben sich aufgrund von Sicherheits- und Datenschutzbedenken schon einmal dazu entschlossen, etwas nicht online zu tun – dieser Anteil ist bei Frauen höher (66 Prozent gegenüber 60 Prozent der Männer) und mit 67 Prozent am höchsten bei Menschen im Alter zwischen 45 und 59 (weltweit am höchsten bei den 18- bis 24-Jährigen, 68 Prozent). 

Die Befragten, die sich schon einmal gegen eine Online-Aktivität entschieden haben, gaben an, folgende Dinge schon einmal aus Angst unterlassen zu haben: 

  • 41 Prozent haben sich gegen das Herunterladen bestimmter Dateien oder Inhalte entschieden.
  • 37 Prozent nutzen kein öffentliches WLAN.
  • 34 Prozent nutzen keine Smart-Speaker mit Sprachsteuerung (zum Beispiel Google Home).
  • 28 Prozent haben sich schon einmal gegen die Einrichtung eines Online-Kontos mit persönlichen Daten entschieden.     
  • 23 Prozent haben sich dagegen entschieden, etwas in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen.      

Insgesamt sind acht Prozent der Befragten Deutschen der Meinung, dass sie sich nicht so gut oder überhaupt nicht gut vor Online-Gefahren schützen können (weltweit 27 Prozent). Dieser Prozentsatz ist bei den 45- bis 59-Jährigen (14 Prozent) und den über 60-Jährigen (acht Prozent) am höchsten (global: dieser Prozentsatz ist in der älteren Generation am höchsten; 32 Prozent der über 55-Jährigen und 31 Prozent der über 65-Jährigen). 

*statistisch nicht relevant durch geringe Anzahl der Befragten.

Avast hat eine Umfrage unter 16.147 Online-Nutzern in 17 Ländern der Welt durchgeführt. Avast beauftragte das Forschungsinstitut YouGov, die die Umfrage zwischen 15. Juni 2021 und 27. Juni 2021 in Argentinien, Australien, Brasilien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Indien, Japan, Mexiko, Neuseeland, Russland, der Slowakei, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten durchgeführt haben, sowie das Forschungsinstitut Forsa in Österreich, Deutschland und der Schweiz (nur deutschsprachige Bevölkerung). Die Umfrage wurde als repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 Personen in jeder Region durchgeführt, mit Ausnahme von Österreich und der Schweiz, wo Forsa jeweils mehr als 500 Personen befragte. Die globalen Datenpunkte in diesem Bericht decken die Ergebnisse aller Regionen ab, mit Ausnahme der Datenpunkte, die Ergebnisse nach Altersgruppen oder Geschlecht zeigen, wobei die Ergebnisse aus den deutschsprachigen Märkten ausgeschlossen sind. Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie für die einzelnen Länder repräsentativ sind.