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Vorsicht vor Fleeceware: Avast warnt vor betrügerischen iOS-VPN-Anwendungen

Avast hat Fleeceware-Anwendungen im Apple App Store entdeckt und gibt Tipps, wie Nutzer vermeiden können, Opfer solcher Betrügereien zu werden.

Avast hat Fleeceware-Anwendungen im Apple App Store entdeckt und gibt Tipps, wie Nutzer vermeiden können, Opfer solcher Betrügereien zu werden.


Avast (LSE:AVST), ein weltweit führender Anbieter von digitalen Sicherheits- und Datenschutzprodukten, hat drei Fleeceware-Apps entdeckt, die Nutzern hohe Rechnungen stellen ohne ihre versprochene Leistung zu erbringen. Sie sind im App Store als Beetle VPN, Buckler VPN und Hat VPN Pro erhältlich und wurden von Avast gemeldet. Laut Sensor Tower, einem Marketing-Intelligenz-Unternehmen für mobile Anwendungen, wurden die Apps zwischen April 2019 und Mai 2020 über 420.000, 271.000 beziehungsweise 96.000 Mal heruntergeladen.

Die vermeintlichen Virtual Private Network (VPN) Apps verlangen nach Ablauf ihrer kostenlosen dreitägigen Testphase für ein wöchentliches Abonnement 9,99 US-Dollar pro Woche. Alle Apps haben Bewertungen von 4,6 bis 4,8 Sternen und erhalten überdurchschnittlich gute Rezensionen, die alle ähnlich geschrieben sind und nach Ansicht von Avast möglicherweise gefälscht sein könnten. Neben den positiven Kommentaren gibt es einige wenige Rezensionen, die vor Betrug warnen. Auch die Datenschutzrichtlinien der Apps sind sich in Sprache und Struktur sehr ähnlich*.

Bei einem Test der drei Apps hatten Avast-Forscher keine Möglichkeit, eine VPN-Verbindung herzustellen. Sie installierten die Anwendungen und erwarben erfolgreich Abonnements für jede App. Bei dem Versuch, die VPN-Services zu nutzen, wurden ihnen wieder Abonnementoptionen angeboten. Bei dem Versuch, diese Abonnements abzuschließen, wurden sie darauf hingewiesen, dass sie bereits ein Abonnement besitzen und konnten demzufolge mit keiner der Apps eine VPN-Verbindung herstellen.

„Fleeceware-Apps fallen in eine Grauzone. Sie sind nicht per se bösartig, sie verlangen von den Nutzern lediglich absurde Summen für Wochen-, Monats- oder Jahresabonnements für Funktionen, die zu viel niedrigeren Kosten angeboten werden sollten. In diesem Fall kosten die VPN-Services 9,99 US-Dollar pro Woche, während seriöse VPN-Services etwa nur ein Zehntel davon kosten“, so Nikolaos Chrysaidos, Head of Mobile Threats & Security bei Avast. „Diese Apps verhalten sich nicht böswillig, sodass sie Screening-Prozesse umgehen, um in die offiziellen App-Stores zu gelangen, denen die Benutzer vertrauen. Viele Menschen, die remote arbeiten, greifen zum Schutz ihrer Daten auf VPN-Services zurück. Daher ist es für Nutzer wichtig, vor der Installation von VPN-Apps zu recherchieren, welche App vertrauenswürdig und geeignet ist. Anwender sollten sich darüber informieren, welcher Anbieter hinter dem Produkt steht und sich fragen, wie viel Erfahrung er als Hersteller von Sicherheits- und Datenschutz-Apps hat und welche Benutzerbewertungen er erhält.“

Wie Benutzer Fleeceware-Anwendungen erkennen können

Fleeceware-Apps gibt es in jeder Kategorie. Ihre Rezensionen scheinen größtenteils gefälscht und fallen oft durch überschwängliche Begriffe, wie „aufregend“ oder „my love“ auf. Echte Rezensionen zu diesen Apps dagegen warnen davor, dass sie nicht wirklich funktionieren und Nutzern unwissentlich hohe Geldbeträge in Rechnung stellen. Fleeceware-Apps bieten in der Regel eine kostenlose drei- bis siebentägige Testversion an, verlangen aber von den Anwendern oft, ihre Zahlungsinformationen vor Beginn der Testphase einzugeben, und berechnen ihnen nach Beendigung dieser automatisch unverhältnismäßige Geldbeträge.

Vor der Inbetriebnahme von Apps sollten sich Anwender daher genau über die Konditionen nach Ablauf der Testphase informieren, etwa ob anschließend ein Abonnement anläuft, wenn sie dieses nicht rechtzeitig kündigen, wie teuer es ist und ob die Gebühr dafür fortlaufend automatisch abgebucht wird.

*Die Datenschutzrichtlinien der Apps finden Sie hier: Buckler VPN, Hat VPN, Beetle VPN