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Das Zeitalter der Schwindler: Ein Viertel der Deutschen war bereits Ziel einer Betrugskampagne

56 Prozent der Deutschen sorgen sich, einmal Opfer von Online-Betrug zu werden. 87 Prozent von ihnen geben an, dass sie Informationen, die sie online teilen, einschränken, um dies zu verhindern. ​​​​51 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Netflix-Sendungen wie "Der Tinder Schwindler" und "Inventing Anna" Aufschluss darüber geben, wie raffiniert Betrüger vorgehen. 29 Prozent wurden von Kriminellen kontaktiert, die sich als Freunde ausgaben und acht Prozent von Leuten, die sich sogar als der/die eigene Partner*in ausgaben. 24 Prozent der Deutschen gaben an, schon einmal von Betrügern kontaktiert worden zu sein, die sich als Streaming-Services wie Netflix oder Amazon ausgaben. Deutsche sind bislang seltener Ziel von Betrugskampagnen im internationalen Vergleich.

56 Prozent der Deutschen sorgen sich, einmal Opfer von Online-Betrug zu werden. 87 Prozent von ihnen geben an, dass sie Informationen, die sie online teilen, einschränken, um dies zu verhindern. ​​​​51 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Netflix-Sendungen wie "Der Tinder Schwindler" und "Inventing Anna" Aufschluss darüber geben, wie raffiniert Betrüger vorgehen. 29 Prozent wurden von Kriminellen kontaktiert, die sich als Freunde ausgaben und acht Prozent von Leuten, die sich sogar als der/die eigene Partner*in ausgaben. 24 Prozent der Deutschen gaben an, schon einmal von Betrügern kontaktiert worden zu sein, die sich als Streaming-Services wie Netflix oder Amazon ausgaben. Deutsche sind bislang seltener Ziel von Betrugskampagnen im internationalen Vergleich.


Prag, Tschechische Republik, 28. Juli 2022 — Ein Viertel der Deutschen ab 18 Jahren (25 Prozent) hat zugegeben, in der Vergangenheit mindestens einmal Ziel einer Betrugskampagne gewesen zu sein. Die jüngsten Netflix-Serien "Der Tinder Schwindler" und "Inventing Anna" machen deutlich, wie raffiniert Betrüger*innen mittlerweile vorgehen. Die Umfrage von Avast (LSE:AVST), einem weltweit führenden Anbieter digitaler Sicherheits- und Privatsphärelösungen, hat außerdem ergeben, dass 15 Prozent der Deutschen schon einmal Ziel eines "Romance Scams“ waren – eine Betrugsform, bei der sich eine Person, an der man interessiert ist, als jemand anderes ausgibt oder versucht, die Zuneigung eines anderen zum eigenen Vorteil zu gewinnen. 19 Prozent der Befragten wurden von einer Person, die sie lediglich online kennengelernt hatten, um Geld gebeten. Vier Prozent darunter gaben zu, dass sie den gewünschten Betrag sogar tatsächlich ausgehändigt haben.

Ebenso wurden 17 Prozent von einer Person, die sie zu kennen glaubten, um eine Überweisung gebeten. Im Anschluss stellte sich diese Person jedoch als Betrüger*in heraus. Am häufigsten haben sich die Betrüger*innen als Freunde oder Bekannte ausgegeben (29 Prozent). Acht Prozent wurden sogar in dem Glauben gelassen, es handle sich um den eigenen Partner oder die eigene Partnerin. 24 Prozent der Befragten wurden vermeintlich von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon kontaktiert.

Im internationalen Vergleich scheinen die Deutschen jedoch seltener ins Visier von Betrugskampagnen zu geraten. So sind zum Beispiel 62 Prozent der erwachsenen Briten mindesten einmal Ziel einer Betrugskampagne gewesen (USA: 58 Prozent, Brasilien: 39 Prozent, Tschechische Republik: 39 Prozent, Mexiko: 37 Prozent, Frankreich: 35 Prozent, Spanien: 33 Prozent, Argentinien: 29 Prozent).

Warum Deutsche Ziel von Online-Betrug werden
Die Umfrage unter 1.004 Deutschen ergab, dass im Durchschnitt sechs von zehn Personen (65 Prozent) angaben, sie können nachvollziehen, warum Menschen auf Betrüger*innen hereinfallen. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) glaubt, dass es heute leichter ist, Opfer von Online-Betrügereien zu werden als noch vor fünf Jahren.

91 Prozent der Befragten stimmen zu, dass Online-Betrügereien immer ausgeklügelter werden. Als Gründe wurden unter anderem genannt, dass fortschrittlichere Technologien leichter verfügbar sind (48 Prozent) und es für Menschen einfacher ist, ihre Identität online zu verbergen (52 Prozent). Den Hauptgrund sieht über die Hälfte der Befragten (61 Prozent) jedoch darin, dass Menschen zu viele persönliche Informationen online weitergeben, was sie zu "leichteren" Zielen macht.

Die Umfrage ergab außerdem, dass E-Mails (73 Prozent) die häufigste Form sind, über die Deutsche von Betrüger*innen angesprochen werden. 28 Prozent wurden über Social Media-Plattformen kontaktiert und 27 Prozent erhielten Text-Nachrichten. Von denjenigen, die ins Visier von Betrüger*innen geraten sind, wurde ein Viertel (25 Prozent) auf die eine oder andere Weise tatsächlich Opfer eines Betrugs. Und 44 Prozent der Deutschen sorgen sich, dass sie in Zukunft vielleicht einmal Opfer von Betrügereien werden könnten. Dabei spielt bei vielen Befragten auch die Scham eine große Rolle, dass sie auf Betrugsmaschen hereinfallen könnten und sie gaben an, dass sie sich in diesem Fall „wütend", „dumm" oder „verärgert" fühlen würden.

„Auch wenn Deutsche im internationalen Vergleich seltener Ziel von Betrügereien sind, sprechen wir hier mit 25 Prozent immer noch von einer sehr hohen Anzahl an Zielpersonen”, sagt Jaya Baloo, Chief Information Security Officer bei Avast. „Die Realität, in der wir leben, ist, dass Online-Betrüger*innen immer skrupelloser handeln. Sie versuchen, gezielt die Emotionen von Menschen, bestimmte Lebensumstände oder größere Ereignisse auszunutzen, um Geld zu verdienen. Dabei werden die Kriminellen immer raffinierter. Wir fordern die Menschen daher dringend auf, zweimal nachzudenken, bevor sie persönliche Daten online weitergeben oder auf Links klicken, die möglicherweise von Betrüger*innen kommen. Wir möchten den Menschen die Werkzeuge und das Wissen an die Hand geben, die sie benötigen, um sich möglichst sicher im Netz zu bewegen, damit sie ihre digitale Freiheit genießen können.”

Die jüngsten und aufsehenerregenden Betrugsfälle, haben die Menschen jedoch dazu veranlasst, die Informationen und Details, die sie online weitergeben, mehr zu überdenken. Neun von zehn Personen (94 Prozent) glauben, dass es wichtig ist, dass Menschen gut darüber informiert sein müssen, wie sie Anzeichen von Betrug erkennen können. 87 Prozent von denjenigen, die sich Sorgen machen einmal Opfer eines Online-Betrugs zu werden, teilen online nur beschränkt Informationen zur eigenen Person, um einem solchen Vorfall vorzubeugen.

Über die Studie:
Die Studie wurde von OnePoll zwischen dem 13. Mai 2022 und dem 24. Mai 2022 durchgeführt, wobei 1.004 Erwachsene befragt wurden.

Weiterführende Daten:
Die fünf häufigsten Wege, wie Menschen ins Visier von Betrüger*innen geraten:
  • E-Mail (73 Prozent)
  • Soziale Medien (28 Prozent)
  • Textnachrichten (27 Prozent)
  • Online-Shopping, zum Beispiel über Gespräche mit einem vermeintlichen Chatbot, die über eine gefälschte Website geführt wurden (15 Prozent).
  • Technischer Support, zum Beispiel über Gespräche mit einem vermeintlichen Chatbot, die über eine gefälschte Website geführt wurden oder Fake-Anrufe von angeblichem technischem Service-Personal (12 Prozent).