TEMPE, Ariz. / PRAG 21. November 2022 — Die Strom- und Lebensmittelpreise steigen, aber die Angebote sinken: Am Black Friday und in der Vorweihnachtszeit wimmelt es in den sozialen Medien und im Internet nur so von verlockenden Schnäppchenangeboten. Vielen Deutschen kommt dies gerade gelegen, um sich am Black Friday vielleicht einen neuen, stromsparenderen Kühlschrank oder kostengünstige Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Denn mehr als die Hälfte der Verbraucher*innen möchte aktuell weniger Geld für Geschenke ausgeben oder sogar ganz auf sie verzichten.
Ein Umstand, der auch Cyberkriminellen bekannt ist. Stephen Kho, Cybersecurity-Experte bei Avast erklärt: „Die wachsende Abhängigkeit der Verbraucher*innen vom Internet bei der Beschaffung von Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen und Luxusgütern gepaart mit der Verlockung eines Schnäppchens setzt unbedarfte Käufer*innen erheblichen Risiken in Bezug auf ihre persönlichen Daten aus. Es gibt immer noch zu viele Verbraucher*innen, die in Phishing-Mails auf gefährliche Links klicken und ihre Daten in Fake-Shops preisgeben. Dies kann zu erheblichen finanziellen Schäden für die Verbraucher*innen führen.“
Anstieg von Phishing-E-Mails in der Vorweihnachtszeit
Ob in Form von E-Mail- oder SMS-Phishing-Betrügereien, die ein einmaliges Schnäppchen versprechen oder auf gefälschte Shopping-Websites führen, Cyberkriminelle werden auch dieses Jahr wieder am Black Friday und in der Vorweihnachtszeit gutgläubige Menschen ausnutzen, indem sie gefälschte Angebote zu extrem niedrigen Preisen versenden und veröffentlichen. Aber auch gefakte E-Mails, die vorgeben eine Rechnung zu enthalten oder ein Abrechnungs- oder Lieferproblem beschreiben sind eine gängige Betrugsmethode in der Vorweihnachtszeit. Da die Verbraucher*innen mehr Rechnungen und Sendungen als sonst in dieser Zeit erhalten, gestaltet sich dieses Vorgehen für die Betrüger*innen als besonders effektiv. Diese E-Mails können über Links zu gefälschten Zielseiten führen, auf denen die Nutzer*innen beispielsweise aufgefordert werden, ihre Finanzdaten einzugeben. Viele Banken warnen zudem ihre Kund*innen, wenn sie verdächtige Aktivitäten feststellen oder das Konto zu überziehen droht. Phisher nutzen diese hilfreichen Dienste gerne und versenden gefälschte Bankwarnungen, die angebliche verdächtige Konto-Aktivitäten beschreiben, um Menschen davon zu überzeugen, ihre Kontodaten zu "bestätigen" und so an ihre Finanzdaten zu kommen.
So shoppt man sicher am Black Friday und in der Vorweihnachtszeit:
„Trotzdem muss man nun keine Angst vor dem Online-Shopping haben„, so Koh. „Mit ein paar hilfreichen Handlungsempfehlungen, die sich einfach umsetzen lassen, kann jeder am Black Friday und in der Weihnachtszeit sicher auf Schnäppchenjagd gehen.“
- Auf gefälschte Apps achten und nur bei vertrauenswürdigen Anbietern einkaufen: Laden Sie nur Apps aus offiziellen App-Stores wie dem Apple App Store oder dem Google Play Store Geben Sie bei Websites immer die URL in die Adressleiste ein, damit Sie wissen, dass Sie auf der offiziellen Seite sind. Fast alle offiziellen Websites verwenden "https", um eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Händler und dem Verbraucher zu gewährleisten. Wenn Sie auf einen neuen Shop stoßen, schauen Sie kurz nach, ob andere Kund*innen bereits Bewertungen auf Verbraucherportalen oder den Social-Media-Kanälen hinterlassen haben.
- Auf Phishing-Betrügereien achten: Seien Sie auf der Hut vor verdächtigen E-Mails und Textnachrichten, die vielleicht ein attraktives Angebot versprechen, aber gefährliche Links enthalten. Schon das Öffnen einer E-Mail liefert Cyberkriminellen wertvolle Wenn jemand eine Phishing-E-Mail öffnet, lässt er den Absender wissen, dass er existiert und für Phishing-E-Mails empfänglich ist. Außerdem können Angreifer*innen durch das Öffnen einer E-Mail erfahren, welchen Browser jemand verwendet, und so herausfinden, ob dieser Browser anfällig ist. Die Angreifer*innen können dieses Wissen für künftige Angriffe nutzen. Die nächste E-Mail, die sie verschicken, könnte noch gefährlicher sein und auf ein bestimmtes Opfer und dessen potenziell anfälligen Browser zugeschnitten sein. Klicken Sie niemals auf Links in einer E-Mail oder einer Textnachricht, befolgen Sie stattdessen den oben genannten Rat und geben Sie die URL selbst in einen Webbrowser ein. Wenn Sie doch auf einen fehlerhaften Link klicken, geben Sie keine Informationen ein und klicken Sie nicht auf weitere Links, sondern verlassen Sie die Registerkarte sofort.
- Zahlungsinformationen nicht speichern: Manchmal werden Sie nach Abschluss eines Online-Kaufs aufgefordert, ein Konto zu erstellen und Ihre Zahlungsinformationen beim Verkäufer zu speichern. Diese Aufforderung sollten Sie dringend ablehnen, insbesondere während der Weihnachtseinkäufe. Sie sollten den Großteil Ihrer persönlichen Daten so weit wie möglich aus dem Internet
- Kreditkartendaten schützen: Zahlungsdienste von Drittanbietern wie PayPal, Apple Pay und Google Pay können Ihnen einen zusätzlichen Schutz bieten, wenn es um eine erste gute Verteidigung gegen Cyberkriminelle geht. Diese virtuellen Zahlungsdienste können auch auf mobilen Websites sehr praktisch sein. Denken Sie jedoch daran, dass Sie nur über Ihr Heim- oder Handynetz einkaufen sollten, niemals über ein öffentliches WLAN, damit Sie Ihre sensiblen Daten, wie zum Beispiel Passwörter, vor Diebstahl schützen können.
- Anonym bleiben: Verwenden Sie ein VPN wie zum Beispiel in Avast One. Es handelt sich um eine verschlüsselte Verbindung, die Ihre IP-Adresse verbirgt und Betrüger*innen davon abhält, persönliche Daten auszuspähen und so verhindert, dass die Kriminellen ein Profil von Ihnen erstellen können. Ihre Anmeldedaten, Bankdaten und Ihre Identität bleiben geschützt. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie Ihr bevorzugtes Land in der VPN-Anwendung auswählen, damit die Website die gewünschte Währung
- Preise vergleichen: Bevor Sie zur Kasse gehen, öffnen Sie eine neue Registerkarte und suchen Sie denselben Artikel bei anderen Händler*innen und Online-Shops. So sehen Sie, ob es sich um ähnliche realistische Preise für das gleiche Produkt Ist Ihr ausgewählter Artikel drastisch günstiger als die anderen verfügbaren Produkte, gibt es dafür wahrscheinlich einen guten Grund: Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch nicht.