TEMPE, Ariz. (USA) & PRAG, 1. Juni 2023 – Am 10. Juni ist es so weit: Das UEFA Champions League Finale und damit der Höhepunkt der internationalen Club-Saison wird angepfiffen. Doch während deutsche Fans das Finale im Free TV genießen können, gilt das nicht für die restlichen Spiele, die lediglich kostenpflichtig bei ausgewählten Streaminganbietern gezeigt werden. Groß ist deswegen die Versuchung, eine kostenlose Alternative im Internet zu suchen – auch aus nicht verifizierbaren Quellen. Laut Daten von Avast, einem führenden Anbieter von digitaler Sicherheit und Datenschutz und einer Marke von Gen™ (NASDAQ: GEN), ist das für Fußballfans in ganz Europa riskant: Spieltage und besonders die Zeit um den Anpfiff zeigen einen drastischen Anstieg von blockierten Cyberangriffen. 

„Cyberkriminelle schlagen besonders aus menschlichen Emotionen Kapital – und der Wunsch, das eigene Team in der Champions League spielen zu sehen, ist ein starkes Gefühl“, sagt David Jursa, Malware Analysis Lead bei Avast. „Kriminelle nutzen das Versprechen von kostenlosen Streams als Köder und übersäen ihn dann mit Popup-Werbungen, Phishing-Seiten, Malvertising und anderen Scams, um Zugang zu den persönlichen Daten und Geräten der Zuschauer*innen zu erhalten.“ 

Risikoreiches Streaming-Geschäft 

Die eigene Mannschaft in Europas Elitewettbewerb spielen zu sehen, ist für Fans ein ganz besonderes Erlebnis. Kein Wunder also, dass sie tief in das Internet abtauchen, um Spiele kostenlos zu streamen. Doch unglücklicherweise hat dieses Verhalten seinen Preis. Bei Suchbegriffen wie „Inter Mailand gegen Manchester City kostenlos streamen“ tauchen entsprechende Links nicht auf den ersten Seiten der Suchergebnisse auf, sondern erst weit hinten – aus gutem Grund. 

In den meisten Fällen führen derartige Links nur zu Malware, ohne überhaupt einen kostenlosen Videostream zu bieten. Weit verbreitet ist vor allem eine Website mit einer gefälschten Aufforderung, eine Videosoftware herunterzuladen, um den Stream zu starten. Spoiler: Hinter dem Download verbirgt sich ein Malware-Paket, nach dessen Installation kein Stream möglich ist. Auch die Abfrage von persönlichen Daten wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Adresse ist weitverbreitet und führt zu demselben Ergebnis. Sollten Fans tatsächlich einen kostenlosen Stream finden, müssen sie sich durch eine Reihe von Popups klicken, hinter denen das Video versteckt ist. Diese locken mit großartigen Angeboten und Werbung, bei denen es sich oft um Phishing-Betrug und Malvertising handelt. Nur ein Klick auf diese Links kann dazu führen, dass Geräte infiziert und Nutzerdaten gestohlen werden. Daraus resultieren in den schlimmsten Fällen finanzielle Verluste und Identitätsdiebstahl.  

Gefährliche Daten 

Avast-Spezialist*innen haben während der Spiele der UEFA Champions League-Saison 2022/23 Spitzenwerte bei den Angriffen blockierter URLs festgestellt. Um die Verbindung zwischen Besucher*innen und bösartigen Websites besser zu verstehen, untersuchten sie die blockierten URLs auf globaler Ebene und mit Blick auf die fünf wichtigsten Fußballländer Europas: Spanien, Italien, Großbritannien, Deutschland und Frankreich. 

Die Daten sind eindeutig: Es gibt einen signifikanten Anstieg der blockierten URL-Angriffe and Spieltagen (im Vergleich zu Tagen ohne wichtiges Fußballspiel). Die Höchstwerte dieser Blockierungen liegen dazu fast genau zum Zeitpunkt des jeweiligen Anpfiffs. Weltweit verzeichnete Avast einen Anstieg der Angriffe während der Champions League-Spiele um über 45 Prozent. 

Auf Länderebene zeigen sich deutliche Unterschiede: Spanische Zuschauer*innen scheinen die riskantesten Streaming-Gewohnheiten zu haben, hier stiegen die Angriffe während der Spiele um über 154 Prozent an. Avast ordnet die Länder von den sichersten zu den gefährlichsten Verhaltensweisen folgendermaßen ein: 

1. Deutschland (35 Prozent Anstieg der Angriffe) 

1. Großbritannien (39 Prozent Anstieg der Angriffe) 

1. Italien (67 Prozent Anstieg der Angriffe) 

1. Frankreich (93 Prozent Anstieg der Angriffe) 

1. Spanien (154 Prozent Anstieg der Angriffe) 

3 Tipps, um Cyber-Kriminellen die rote Karte zu zeigen 

1. Offizielle Streams schauen. Ja, das bedeutet in den meisten Fällen, Geld auszugeben. Doch nur offizielle Streams und Websiten sind wirklich sicher. Kommt ein kostenpflichtiger Stream nicht in Frage, zeigen Restaurants und Kneipen die Spiele häufig live.  

1. Erst denken, dann klicken. Schnell durch das Internet zu navigieren, ist eine der einfachsten Methoden, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Sie fühlen sich sicher, sehen aber verdächtige Inhalte und Popups? Schauen Sie sich erst einmal alles in Ruhe an und klicken Sie keinesfalls einfach irgendwelche Links. 

1. Nutzen Sie immer Sicherheitssoftware. Wenn Sie in Bereichen des Internets unterwegs sind, von denen Sie nicht wissen, ob sie sicher sind oder nicht, ist die beste Lösung eine Sicherheitssoftware auf dem eigenen Computer. Die richtige Software blockiert gefährliche Popups und Websites noch bevor sie ernsthaften Schaden anrichten können. 

Weitere Informationen, wie sich Nutzer*innen schützen können, unter www.avast.com