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Millionen von Angriffen durch „technischen Telefonbetrug“ in Deutschland

Avast blockte in einem Jahr allein 2,2 Millionen Angriffsversuche und warnt vor den Gefahren

Avast blockte in einem Jahr allein 2,2 Millionen Angriffsversuche und warnt vor den Gefahren


Avast (LSV:AVST), ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für digitale Sicherheit und Privatsphäre, warnt vor einer anhaltenden Welle des technischen Telefonbetrugs. Die Cybersicherheitsexpert*innen haben in den vergangenen zwölf Monaten in Deutschland über 2,2 Millionen Versuche der Betrugsmasche erkannt und blockiert.

Es gibt zwei Arten des technischen Telefonbetrugs: Zum einen, indem Betrüger*innen die Verbraucher*innen direkt anrufen und zum anderen, indem den Verbraucher*innen beim Surfen im Internet plötzlich ein Fenster mit einer Nachricht angezeigt wird, ihr Computer sei mit Viren oder Spionagesoftware “infiziert“ und sie sollen dringend eine Support-Hotline anrufen. In beiden Fällen zielt der Betrug darauf ab, dass Verbraucher*innen den vermeintlichen Support-Mitarbeiter*innen Fernzugriff auf ihren Rechner gewähren sollen. Häufig geben sich die Kriminellen dabei als Mitarbeiter*innen einer bekannten Software-Firma aus, wie z.B. Microsoft. Im nächsten Schritt kommt es dann zum Datenklau und zum finanziellen Betrug.

„Technischer Telefonbetrug, der im Internet anfängt, ist besonders perfide, denn dabei wird Verbraucher*innen ein Problem mit dem Internetbrowser oder Computer vorgegaukelt, das es gar nicht gibt. Die Kriminellen nutzen dabei die Angst ihrer Opfer vor Viren oder Spionagesoftware und animieren damit den Nutzer zum Handeln“, erklärt Oliver Kunzmann, Cybersicherheitsexperte bei Avast.

Zur Aufklärung arbeitet Avast mit dem Youtube-Kanal Callcenter Fun zusammen. Der Youtuber Lennart Erbgut kommentiert: “Gewähren Verbraucher*innen den Betrüger*innen Fernzugriff auf den Rechner, installieren die Betrüger*innen oft eine zweite Remote-Software im Hintergrund, um auch noch nach dem Telefonat eine Verbindung zum Rechner zu haben. Die Anrufer*innen bekommen den Eindruck, dass ein technisches Problem gelöst wird. In Wirklichkeit wollen die Betrüger*innen Daten stehlen und sich Geld der Anrufer*innen aneignen. Dazu versuchen die Kriminellen beispielsweise, sich geschickt Zugriff auf das Online-Banking oder Bitcoin-Konto zu erschleichen oder sie verlangen die Zahlung der Support-Kosten.”

Hohe Fallzahlen
Die Ausmaße des Betrugs spiegeln sich auch in der Statistik des Landeskriminalamts Niedersachsen wider. So wurden 2020 allein in Niedersachsen über 1.300 Fälle technischer Telefonbetrugstaten erfasst. Im laufenden Jahr sind es bereits Fälle im mittleren dreistelligen Bereich.

Wie sich Verbraucher*innen schützen können
Zunächst einmal sollten sich Nutzer*innen bewusst sein, dass es diese Art von Betrug gibt. Denn dadurch lässt sich dieser meist einfach erkennen und mit folgenden Schritten vermeiden:

  • Keine Support-Telefonnummer anrufen, die plötzlich erscheint: Führende Software-Unternehmen würden Nutzer*innen nicht unter Druck setzen, ihren Telefon-Support anzurufen. Eine Support-Hotline sollten Verbraucher*innen nur dann anrufen, wenn sie selbst danach gesucht haben und die Telefonnummer im Telefonbuch oder auf der offiziellen Website des Unternehmens gefunden haben. Dazu empfiehlt es sich vorab, auch die Browser-Leiste zu prüfen, denn Betrugsseiten nutzen häufig URLs mit vielen Zahlen und Ziffern, die sofort verdächtig wirken sollten.
  • Fenster schließen oder Computer neu starten: Nutzer sollten stutzig werden, wenn ihr Browser gerade dann einfriert und nicht mehr reagiert, wenn sie sich auf der Support-Website befinden. Wenn dies der Fall ist, lässt sich der Browser mit den üblichen Tastenkombinationen schließen, wenn diese nicht geblockt sind (Escape-Taste oder F11). Funktioniert dies nicht, kann der Task Manager (Strg + Alt + Entf und dann „Task beenden“) zu Hilfe genommen werden.
  • Bei verdächtigen Anrufen auflegen: Führende Software-Unternehmen würden Anwender*innen nicht anrufen, um ihnen ohne konkreten Anlass technische Hilfe anzubieten. Nutzer*innen sollten sich durch etwaige Argumente, dass der Computer mit Viren infiziert oder gar in kriminelle Handlungen verstrickt sei nicht in die Irre führen lassen und stattdessen einfach auflegen.
  • Installation einer Antivirensoftware: Antivirensoftware wie Avast Free Antivirus blockt betrügerische Popup-Nachrichten im Internet, sodass sie für Verbraucher*innen erst gar nicht erscheinen.
  • Aufklärende Gespräche führen: Unter Freunden und in der Familie sollten aufklärende Gespräche über alle Generationen hinweg stattfinden. Verbraucher*innen, die den Verdacht haben, dass sie sich in Konversation mit Betrüger*innen befinden, sollten dies ihren Angehörigen und Freunden mitteilen. Eine externe Person kann mit kühlem Kopf an die Sache herangehen und dadurch häufig einen Betrugsversuch besser erkennen, als die betroffene Person.

Je mehr das Bewusstsein für solche Betrugsmaschen wächst, desto weniger erfolgreich können Betrüger damit sein.

Ein Aufklärungsvideo zum Thema findet sich unter: https://youtu.be/1xQ8y15ExPU

Avast Free Antivirus steht zum Download unter www.avast.de zur Verfügung.