Avast, ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für digitale Sicherheit und Datenschutz, hat im Rahmen einer internationalen Studie* unter mehr als 6.000 Eltern weltweit ermittelt, wie sich die Internetnutzung von Kindern während der Corona-Pandemie weltweit verändert hat.
Mehr als die Hälfte der befragten deutschen Eltern gibt an, dass ihr Kind über zwei (33 Prozent) oder mehr als vier Stunden (19 Prozent) pro Tag im Netz verbringen darf – zusätzlich zu der Zeit, die es für schulische Aktivitäten online ist. Die andere Hälfte darf laut der Eltern maximal zwei Stunden pro Tag im Netz verbringen. Deutsche Eltern sind hier strenger als andere. In Argentinien erlauben 68 Prozent der Erziehungsberechtigten ihren Kindern über zwei Stunden pro Tag online zu sein, in den USA sind es 67 Prozent, in Russland und Brasilien 66 Prozent und in England 65 Prozent.
Insgesamt ist die Internetnutzung seit Beginn der Pandemie merklich gestiegen: 29 Prozent der Kinder verbringen mehr Zeit auf sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok, 35 Prozent spielen mehr Online-Games und 40 Prozent surfen länger auf YouTube. Dass ihre Kinder vermehrt Chats nutzen, um mit ihren Freunden zu kommunizieren, bestätigen 40 Prozent der Eltern.
Für außerschulische Online-Kurse und Lern-Apps waren die deutschen Kinder allerdings weniger empfänglich: So haben während der Corona-Krise nur zwölf Prozent der deutschen Kinder an Online-Kursen außerhalb des Schulunterrichts teilgenommen. Deutschland bildet damit das Schlusslicht. In Japan und Frankreich war der Anteil mit 13 Prozent ebenfalls gering. In Mexiko nahm hingegen knapp ein Drittel (32 Prozent) der Schüler an außerschulischen Kursen teil, gefolgt von den USA mit 30 und Argentinien mit 27 Prozent. In Deutschland haben darüber hinaus nur 24 Prozent der Kinder Lern-Apps genutzt. Auch hier bildet Deutschland das Schlusslicht. Spitzenreiter waren die Kinder in Mexiko mit 48 Prozent, dicht gefolgt von Argentinien mit 45 Prozent.
„Wir durchleben schwierige Zeiten, in denen unsere Kinder lernen müssen, ihre schulischen und Freizeit-Aktivitäten online durchzuführen. Durch diese gesteigerte Konnektivität erlernen Kinder zwar digitale Kompetenzen, aber sie sind auch angreifbarer für digitale Bedrohungen“, meint Oliver Kunzmann, Cybersicherheitsexperte bei Avast. „Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder bei diesem Prozess begleiten und ihnen beibringen, wie sie die neuen Tools und Plattformen richtig nutzen und dabei ihre Privatsphäre und Daten schützen.“
Drei Tipps für Eltern zur Mediennutzung von Kindern:
- Legen Sie die Online-Verweildauer fest: Eltern sollten mit ihren Kindern über Social-Media-Plattformen und Apps, die sie nutzen wollen, sprechen und Grundregeln festlegen. Es ist darüber hinaus sinnvoll, einen festen Zeitplan zu etablieren und Websites, die die Kinder besuchen, zu beobachten.
- Machen Sie sich mit der App vertraut: Eltern sollten Apps, die ihre Kinder nutzen, kennen – auch wenn sie selbst nicht planen, die Plattform aktiv zu nutzen. Dabei sollten sie sich vor allem über die Datenschutzeinstellungen informieren, um ein besseres Verständnis zu erlangen, welche Informationen weitergegeben werden.
- Passen Sie die Privatsphäre-Einstellungen an: Sobald Eltern mit den Apps und Plattformen vertraut sind, sollten sie sich gemeinsam mit ihren Kindern die Datenschutzeinstellungen vornehmen. Außerdem ist es wichtig, alle neuen Einstellungen und Berechtigungen der Anwendungen zu kennen.
Darüber hinaus empfiehlt Avast für die Sicherheit der Kinder die Installation eines Antivirenprogramms. Die Investition in ein gutes Sicherheitstool ermöglicht es, geschützt vor Viren- und Phishing-Angriffen im Internet zu surfen. Heutzutage ist es durch die allumfassende Vernetzung wichtiger denn je, die eigenen Informationen zu schützen und zu verhindern, dass Dateien beschädigt oder persönlichen Daten gestohlen werden.
*Für die Umfrage im Auftrag von Avast hat das Marktforschungsunternehmen Toluna mehr als 6.000 Eltern in den USA, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Australien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Russland und Japan zum Fernunterricht in der Corona-Pandemie befragt. In Deutschland nahmen im Juni und Juli 2020 508 Personen an der Erhebung teil.