Mit schwachen Router-Passwörtern und -Sicherheitslücken stehen die Türen
für Hacker weit offen
MÜNCHEN, 4. Dezember 2014 – Etwa drei aus vier Haushalten mit
Internetanschluss in Deutschland laufen Gefahr, Opfer eines Hackerangriffs auf
ihren Router zu werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Avast Software, Hersteller
der weltweit meistgenutzten Sicherheitslösung für Smartphones, Tablets und PCs.
Avast hat herausgefunden, dass mehr
als die Hälfte aller Router nur nachlässig mit einem voreingestellten Passwort
geschützt ist oder mit einfachen Nutzernamen- und Passwort-Kombinationen wie
admin/admin, admin/passwort oder sogar admin/kein Passwort. In einer Umfrage
unter mehr als 8.000 Haushalten in Deutschland fand Avast heraus, dass
zusätzliche 24 Prozent der Nutzer ihre Adresse, Telefonnummer, ihren Namen,
Straßennamen oder andere Passwörter nutzen, die sich einfach erraten lassen.
Eines der größten Sicherheitsrisiken
eines ungeschützten Routers ist das sogenannte DNS-Hijacking. Dabei nutzen
Cyberkriminelle Schadprogramme, um Sicherheitslücken im Router auszunutzen und
den Internetverkehr des Nutzers umzuleiten. Statt eine echte Online-Banking-Seite
zu besuchen, öffnet der Nutzer dann ohne es zu wissen eine betrügerische Seite,
die authentisch wie die echte Seite aussieht. Sobald der Nutzer sich einloggt,
stehlen Hacker die Login-Daten, um diese auf der echten Seite zu verwenden.
„Durch unsichere Router können
Hacker in Deutschland Millionen von Heimnetzwerken angreifen“, sagt Vince
Steckler, Chief Executive Officer von Avast. „Unsere Studie hat gezeigt, dass
die meisten Heim-Router in Deutschland unsicher sind. Dadurch können
Cyberkriminelle kinderleicht auf persönliche Daten wie Finanzinformationen,
Nutzernamen und Passwörter, Fotos und Browserverläufe zugreifen.“
Umfrage-Teilnehmer schätzten, dass
die Konsequenzen eines Angriffs auf ihr Heimnetzwerk sehr negativ sein könnten.
Die größte Sorge liegt für die Deutschen darin, dass ihre Bank- oder
Finanzinformationen gestohlen werden könnten (33 Prozent). Zudem sind sie um
ihre persönlichen Informationen besorgt (31 Prozent), sowie um ihren
Browserverlauf (17 Prozent) und ihre Fotos (16 Prozent). Die Umfrage zeigte
auch, dass nur die Hälfte der Deutschen stark daran glaubt, dass ihr
Heimnetzwerk sicher ist. 17 Prozent gaben an, dass sie schon einmal Opfer eines
Hackerangriffs wurden.
„Die heutige Router-Situation ähnelt
der PC-Situation der 90er Jahre sehr. Auf der einen Seite übernimmt niemand
Verantwortung, sich zu schützen, auf der anderen Seite werden jeden Tag neue
Sicherheitslücken in Routern entdeckt, die Hacker einfach missbrauchen können. Allerdings
haben die Deutschen heute auf ihren Computern und Smartphones viel mehr
persönliche Informationen gespeichert als damals. Verbraucher benötigen daher
starke Lösungen, die einfach zu nutzen sind und Angriffen vorbeugen“, erklärt
Vince Steckler.
Um Nutzern Schutz zu bieten, hat
Avast kürzlich in seiner neuen Version Avast 2015 den Heimnetzwerkscan
vorgestellt, der Nutzer vor Gefahren im Heimnetzwerk warnt und Hilfestellung
bietet, um diesen vorzubeugen. Avast 2015 enthält auch Schutz vor
DNS-Hijacking. Avast 2015 ist als kostenfreie und als Premium-Version unter www.avast.de verfügbar.
Die Avast-Umfrage unter 8.000
Haushalten in Deutschland hat zudem folgende Ergebnisse gezeigt:
Das Internet der Dinge ist in deutschen Haushalten angekommen:
- 92 Prozent der Haushalte mit drahtlosem Internetanschluss haben sechs oder mehr Geräte mit ihrem WLAN-Netzwerk verbunden.
- Neben PCs und Laptops haben Nutzer Smartphones und Tablets (29 Prozent), Drucker und Scanner (16 Prozent), Smart-TVs (11 Prozent) sowie DVD- oder Blue-Ray-Player (4 Prozent) mit ihrem WLAN verbunden.
Die meisten Deutschen haben Angst vor dem Nachbarn im eigenen Netzwerk, andere nutzen gerne das Netzwerk des Nachbarn:
- 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer fänden es extrem unangenehm herauszufinden, dass ein Nachbar oder anderer uneingeladener Gast heimlich ihr persönliches WLAN nutzt.
- Acht Prozent gaben an, dass sie selbst schon einmal das WLAN des Nachbarn verwendet haben, ohne dessen Wissen oder Erlaubnis.
Trotz der Bedenken schützen sich Nutzer nicht ausreichend:
- 14 Prozent der Nutzer wissen nicht, ob sie eine Lösung zum Schutz ihres Heimnetzwerks nutzen und neun Prozent sind sich sicher, dass sie keine nutzen.
- 15 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen die gleichen Nutzernamen- und Passwort-Kombinationen für ihren Router wie für passwortgeschützte Internetseiten.
- 28 Prozent nutzen auf ihrem Router das voreingestellte Passwort und sechs Prozent sind sich nicht sicher, ob sie das voreingestellte oder ein anderes Passwort verwenden.