Ungeschützte Router und Webcams stellen Privatsphäre- und Sicherheitsrisiken dar
Prag/München, 27. Juli 2017 – Avast, der weltweit führende Hersteller von digitalen Sicherheitsprodukten, hat die Ergebnisse seiner aktuellen Studie zur Sicherheit von intelligenten Smart-Home-Geräten in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht. Demnach weisen hunderttausende Internet of Things (IoT)-Geräte Schwachstellen auf. Die Sicherheitsexperten von Avast warnen: Hacker benötigen nur ein einziges ungeschütztes Gerät, um eine Vielzahl von Geräten in ein riesiges Botnet zu verwandeln und für kriminelle Aktivitäten fernzusteuern.
Verletztliche IoT-Geräte in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Bereits ein einziges ungeschütztes Gerät reicht aus, damit sich Cyberkriminelle Zugang dazu verschaffen, dieses infizieren und es in ein gewaltiges Botnet verwandeln können. Mit diesem Netzwerk aus infizierten Geräten können Hacker Fernbefehle durchführen. Da die Bots unauffällig im Hintergrund agieren, merken die Besitzer meist nichts davon. Ungeschützte IoT-Webcams ermöglichen es den Cyberkriminellen zudem, die Nutzer privat zu beobachten und die Videos sogar per Live-Übertragung online zu streamen. Deswegen ist die Anzahl tausender unsicherer Geräte in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders alarmierend. Hersteller von intelligenten Geräten sammeln und speichern auch private Daten ihrer Nutzer, inklusive Verhaltensdaten, Kontaktinformationen und Kreditkartendetails. Wenn Cyberkriminelle solche Daten abfangen, stellt das ein großes Risiko dar.
„Durch die Anfälligkeit von hunderttausenden ungeschützten Geräten können Cyberkriminelle ein Botnet erschaffen, um Server und Websites zu attackieren und vom Netz zu nehmen. Erst vergangenes Jahr konnten wir so einen Fall beobachten, als der Service Provider Dyn attackiert wurde. Dies unterbrach den Datenverkehr zu großen Websites wie Amazon, Twitter und Reddit“, sagt Ondrej Vlcek, CTO und EVP & GM Consumer bei Avast. „Router sind das Tor zum Heimnetzwerk und können deswegen als Anlaufstelle für Hacker dienen, Heimnetzwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz anzugreifen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Nutzer nicht ausreichend geschützt sind, weil ihre Software beispielsweise nicht auf dem aktuellen Stand ist oder sie ein schwaches Passwort verwenden.“
Es ist für jeden – und natürlich für Cyberkriminelle – ein Leichtes, IP-Adressen und Schnittstellen zu scannen und herauszufinden, welches Gerät über welche IP-Adresse erreichbar ist. Mit ein paar zusätzlichen Bemühungen und weiterem Know-how können Hacker auch den Geräte-Typ (Webcam, Drucker, Wasserkocher, Kühlschrank, usw.), die Marke, das Modell und die darauf installierte Software-Version herausfinden. Anschließend können sie diese Daten mit öffentlich verfügbaren Listen von ungeschützten Geräten abgleichen, um herauszufinden, welche Geräte unsicher sind.
Um mit dem Internet verbundene Geräte gegen ungewollte Attacken zu schützen, müssen Nutzer ihren Beitrag dazu leisten, die Online-Welt zu einem sichereren Ort zu machen. Dies können sie tun, indem sie ihre Software stets auf dem aktuellen Stand halten und starke, komplexe Passwörter verwenden. Avast hilft Nutzern zusätzlich bei der Sicherheit ihrer IoT-Geräte: