Prag, Tschechische Republik / München, Deutschland, 19. Oktober 2021 – Aus einer aktuellen Umfrage von Avast (LSE: AVST), ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheits- und Datenschutzlösungen, geht hervor, dass die Ängste um die Sicherheit unter den IT-Entscheidender*innen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) seit dem Anfang der Pandemie um 56 Prozent zugenommen haben. Je mehr Angestellte ein Betrieb hat, umso mehr Sorgen und Nöte haben die IT-Verantwortlichen derzeit. Demnach bereitet in Unternehmen mit 2-5 Mitarbeitern 35 Prozent die Situation im Homeoffice seit der Pandemie Kopfzerbrechen, während es bei 100-300 Mitarbeiter*innen bis zu 70 Prozent sind.
Prozentuale Verteilung der Sicherheitsbedenken bei den IT-Entscheider*innen seit Beginn der Pandemie in Bezug auf die Unternehmensgröße:
• 2-5 Mitarbeiter: 35 Prozent
• 6-10 Mitarbeiter: 43 Prozent
• 11-49 Mitarbeiter: 53 Prozent
• 50-99 Mitarbeiter: 61 Prozent
• 100-300 Mitarbeiter: 70 Prozent
Das “New Work”-Modell, also die signifikante Zunahme von Mitarbeiter*innen, die seit der Pandemie regelmäßig von zu Hause aus arbeiten, befeuert die Bedenken bei den IT-Verantwortlichen maßgeblich. Diese Veränderung in der Arbeitswelt hat unter anderem eine Erweiterung der Firmennetzwerke zur Folge und deren Sicherung ist für viele Unternehmen zu einer strategischen Priorität geworden.
Von den in der Studie befragten IT-Entscheider*innen gaben 59 Prozent an, dass sie Probleme haben, mit der Sicherung der Geräte ihrer Mitarbeiter*innen im Homeoffice Schritt zu halten. Gleichzeitig gaben 54 Prozent der Befragten an, dass es schwierig ist, die Mitarbeiter*innen über Cyberrisiken und deren Vermeidung aufzuklären, wenn diese von zu Hause aus arbeiten.
„Die vergangenen 18 Monate waren für KMUs eine unglaubliche Herausforderung, viele haben es geschafft, sich schnell an die veränderten Arbeitsbedingungen anzupassen und sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter*innen so gut wie möglich weiterarbeiten können. IT-Entscheider*innen hatten die knifflige Aufgabe, ihre Belegschaft zu verwalten und die Infrastruktur ihres Unternehmens intakt und sicher zu halten“, sagt Thomas Hefner, Sales Director DACH & CEE bei Avast. „Es ist klar, dass sich hybride Arbeitsmuster künftig durchsetzen werden und da jedes Gerät ein Zugangspunkt zum Unternehmensnetzwerk sein kann, müssen KMUs einen robusten und umfassenden Ansatz für die Cybersicherheit entwickeln. Dies muss allerdings nicht immer In-House passieren, denn professionelle Managed Service Provider können gerade kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, ihre Infrastruktur aus der Ferne zu verwalten und zu sichern.“
Veränderungen im Homeoffice
Vor der Pandemie arbeiteten 20 Prozent der deutschen KMU-Mitarbeiter*innen und 30 Prozent der IT-Entscheider*innen von zu Hause aus. Es überrascht nicht, dass diese Zahlen im vergangenen Jahr gestiegen sind, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass KMU-Mitarbeiter*innen in den vergangenen 12 Monaten von zu Hause aus gearbeitet haben, mehr als doppelt so hoch ist (44 Prozent) wie vor der Pandemie.
Auffällig ist, dass das Ausmaß der Heimarbeit nicht in allen Ländern einheitlich ist, selbst wenn die Pandemie die Entscheidungen beeinflusst. So war die Heimarbeit im vergangenen Jahr in Großbritannien stärker verbreitet als in Deutschland - 64 Prozent der Arbeitnehmer*innen in kleinen und mittleren Unternehmen arbeiteten im vergangenen Jahr in Großbritannien von zu Hause aus, verglichen mit nur 44 Prozent in Deutschland. Bei den IT-Mitarbeiter*innen, die häufig für Aufgaben vor Ort zuständig sind, waren diese Zahlen niedriger mit 57 Prozent in Großbritannien gegenüber 36 Prozent in Deutschland.
Zu bewältigende Herausforderungen
Auf die Frage nach den Herausforderungen und Bedenken im Zusammenhang mit Mitarbeiter*innen, die nicht vom Büro aus arbeiten, kristallisieren sich fünf Hauptprobleme bei den befragten IT-Verantwortlichen heraus:
• 35 Prozent: Mehr Mitarbeiter*innen arbeiten über unsichere Internetverbindungen
• 35 Prozent: Mitarbeiter*innen verwenden persönliche Geräte ohne Sicherheitskontrollen, um sich mit dem IT-Netz zu verbinden
• 32 Prozent: Mitarbeiter*innen, die von zu Hause ausarbeiten, sind weniger vorsichtig, was sie online tun, z. B. was sie herunterladen
• 29 Prozent: Es ist schwieriger, die Sicherheit auf den Geräten der Mitarbeiter*innen zu verwalten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten
• 25 Prozent: Mitarbeiter*innen, die von zu Hause aus arbeiten, bedeuten, IT-Verantwortliche haben weniger Einblick in unternehmensweite IT-Systeme
Erwartungsgemäß haben sich auch Cyberkriminelle die Pandemie zunutze gemacht: Avast hat einen Anstieg der Geschäftsanwender*innen, die einer Cyberbedrohung ausgesetzt waren, um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt (1). Zudem haben Ransomware-Angriffe zu Beginn der Pandemie weltweit um 20 Prozent zugenommen. So ist beispielsweise im Homeoffice das Remote Desktop Protocol in Verbindung mit leicht zu erratenden Passwörtern zu einem beliebten Angriffspunkt geworden.
Trotz der Herausforderungen und der zunehmenden Besorgnis unter den IT-Verantwortlichen haben die Mitarbeiter*innen von KMUs lobende Worte für die Kolleg*innen aus der IT-Abteilung: 77 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen während der Covid-19-Pandemie gute Arbeit bei der Absicherung von Mitarbeiter*innen im Homeoffice geleistet hat. Darüber hinaus gaben 66 Prozent der Arbeitnehmer*innen an, dass ihr Unternehmen aufgrund der Pandemie wertvolle Lehren für den Umgang mit Remote-Mitarbeiter*innen gezogen hat.
Die Studie wurde im Juli 2021 von Dynata durchgeführt. Befragt wurden je 500 IT-Entscheidungsträger*innen in Großbritannien und Deutschland sowie je 1.000 KMU-Mitarbeiter*innen in Großbritannien und Deutschland.
1 Avast Risk Report: https://go.fischerappelt.de/e/304191/ast-global-pc-risk-report-2021/2187z2/545930375?h=SvFNak9Kbk6i5LpPuEyq7I7YuT4yFtFazzLgv1nQKMM