Prag, Tschechische Republik, 08. März 2022 – Laut einer Studie von Avast (LSE:AVST), einem weltweit führenden Anbieter von digitaler Sicherheit und Datenschutz, macht sich generell die Mehrheit aller Nutzer*innen Sorgen um ihre Sicherheit bei der Internetnutzung. Dies gilt für Frauen aber häufiger als für Männer und zeigt sich auffällig gleichmäßig in 14 von 15 Ländern, darunter auch Deutschland. Viele Frauen sind daher zurückhaltender - in Deutschland werden Frauen dementsprechend aber auch seltener Opfer von Cyberangriffen und Online-Betrugsseiten als Männer. Die aktuelle Untersuchung ist Teil einer umfassenden globalen Studie [1] mit Forsa und YouGov über globale Trends im Online-Verhalten digitaler Bürger*innen.
Während der Corona-Pandemie ist das Internet für 60 Prozent der Befragten weltweit noch bedeutsamer geworden. Mit der stärkeren Online-Nutzung gehen jedoch auch Sorgen einher: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten weltweit geben an, aus Angst vor Sicherheitsrisiken schon einmal online Aktivitäten vermieden zu haben - und dabei sind Frauen besonders vorsichtig: 68 Prozent der Befragten dieser Gruppe weltweit geben an, dass die Sorge vor Sicherheitsrisiken ihr Online-Verhalten beeinflusst – bei Männern sind dies im weltweiten Durchschnitt nur 62 Prozent. Dabei handelt sich um ein globales Phänomen: In fast allen (14 von 15) Ländern, in denen repräsentative Daten erhoben wurden, haben Frauen häufiger Bedenken als Männer. In Deutschland betrifft dies 66 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer. Nur in den USA halten sich Männer und Frauen mit jeweils 72 Prozent die Balance.
Haben Sie sich jemals aus Sorge um Ihre Online-Sicherheit und/oder Privatsphäre gegen eine bestimmte Online-Aktivität entschieden?
Frauen | Männer | |
Argentinien | 76 Prozent | 67 Prozent |
Australien | 72 Prozent | 70 Prozent |
Brasilien | 82 Prozent | 74 Prozent |
Frankreich | 68 Prozent | 62 Prozent |
Deutschland | 66 Prozent | 60 Prozent |
Indien | 62 Prozent | 55 Prozent |
Japan | 48 Prozent | 42 Prozent |
Mexiko | 78 Prozent | 72 Prozent |
Neuseeland | 66 Prozent | 60 Prozent |
Russland | 77 Prozent | 69 Prozent |
Slowakei | 58 Prozent | 55 Prozent |
Spanien | 76 Prozent | 70 Prozent |
Tschechische Republik | 49 Prozent | 42 Prozent |
UK | 68 Prozent | 63 Prozent |
USA | 72 Prozent | 72 Prozent |
Befragte, die aus Sorge um ihre Online-Sicherheit schon einmal auf bestimmte Aktivitäten im Internet verzichtet haben, gaben an von der Nutzung von Online-Bezahldiensten (Frauen: 21 Prozent / Männer: 13 Prozent), Online-Banking (Frauen: 16 Prozent / Männer: 13 Prozent), Online-Shopping (Frauen: 17 Prozent / Männer: 12 Prozent), und die Übermittlung der Steuererklärung (Frauen: 8 Prozent / Männer: 5 Prozent) abgesehen zu haben. Männer sind besonders vorsichtig bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke (Männer: 38 Prozent / Frauen: 35 Prozent), der Anmeldung bei einem Online-Konto mit persönlichen Daten (Männer: 33 Prozent / Frauen: 24 Prozent) oder dem Herunterladen von Dateien und anderen Inhalten (Männer: 43 Prozent / Frauen: 39 Prozent).
Den gut 1.000 Befragten aus Deutschland bereiten bei einer Begrenzung von bis zu drei Nennungen ganz klassische Online-Verbrechen die größten Sorgen: So haben 42 Prozent der Befragten besonders Angst vor Identitätsdiebstahl (Männer: 39 Prozent, Frauen: 44 Prozent). Etwa ein Drittel der Frauen (32 Prozent) fürchtet sich vor allem vor Angriffe durch Ransomware und andere Schadprogramme, unter den Männern nennen dies ebenfalls knapp 30 Prozent. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist allerdings größer, wenn es um Risiken für Kinder geht. 23 Prozent der weiblichen Befragten haben insbesondere Sorge, dass Kinder manipulativen oder nicht jugendfreien Inhalten ausgesetzt werden. Unter den männlichen Befragten geben dies nur 17 Prozent als eine der Top-3-Gefahren an.
Dazu sagt Dr. Michael Littger, Geschäftsführer von Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN): „Unabhängig vom Geschlecht gilt: Augen auf im Internet! Um die vielfältigen Möglichkeiten im digitalen Alltag sicher zu nutzen, sind einige Basiskompetenzen erforderlich. Dafür bietet der neue DsiN-Digitalführerschein (DiFü) eine hilfreiche Unterstützung. Mit dem „DiFü“ können Menschen jeden Alters seit kurzem ihre digitalen Kompetenzen einfach erweitern und sich ein persönliches Zertifikat ausstellen lassen. Unter den älteren Generationen beobachten wir gerade bei Frauen eine große Neugierde für digitale Bildungsangebote, die wir mit unseren Partnern und Mitgliedern wie Avast kostenfrei auf den Weg bringen“
Auch bei den konkreten Erfahrungen zeigen sich Unterschiede: 30 Prozent der Frauen in Deutschland haben schon einmal betrügerische E-Mails erhalten. Unter Männern sind es lediglich 24 Prozent. Verdächtige Freundschaftsanfragen in sozialen Netzwerken haben bereits 15 Prozent der Frauen erhalten, unter den männlichen Befragten sind es 13 Prozent. Männer sind häufiger Opfer von Angriffen durch Computerviren (19 Prozent) als Frauen (12 Prozent).
“Dass Frauen online etwas vorsichtiger und Männer ein bisschen unbekümmerter sind, klingt wie ein schlechtes Klischee - zeigt sich in unserer Studie aber fast durchgängig über die verschiedenen Länder hinweg. Eine erhöhte Vorsicht wirkt sich auf der einen Seite positiv aus, da Frauen entsprechend seltener Opfer von Computerviren und -Betrügereien werden. Auf der anderen Seite kann es zu verpassten Chancen führen, wenn Frauen vor Online-Aktivitäten zurückschrecken, die ihnen das Leben erleichtern können,“ sagt Jaya Baloo, Chief Information Security Officer bei Avast.
Umso wichtiger ist es, dass Frauen sich gegen Online-Übergriffe schützen: Zum Beispiel mit der umfangreichen Sicherheitsplattform Avast One, erhältlich für PC, Mac, iOS und Android. Weitere Informationen finden Sie hier.
Hier gibt es weiter Informationen zum „Digital Citizen Report“.
[1] Avast hat eine Umfrage unter 16.147 Online-Nutzern in 17 Ländern der Welt durchgeführt. Avast beauftragte das Forschungsinstitut YouGov, die die Umfrage zwischen 15. Juni 2021 und 27. Juni 2021 in Argentinien, Australien, Brasilien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Indien, Japan, Mexiko, Neuseeland, Russland, der Slowakei, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten durchgeführt haben, sowie das Forschungsinstitut Forsa in Österreich, Deutschland und der Schweiz (nur deutschsprachige Bevölkerung). Die Umfrage wurde als repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 Personen in jeder Region durchgeführt, mit Ausnahme von Österreich und der Schweiz, wo Forsa jeweils mehr als 500 Personen befragte. Die globalen Datenpunkte in diesem Bericht decken die Ergebnisse aller Regionen ab, mit Ausnahme der Datenpunkte, die Ergebnisse nach Altersgruppen oder Geschlecht zeigen, wobei die Ergebnisse aus den deutschsprachigen Märkten ausgeschlossen sind. Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie für die einzelnen Länder repräsentativ sind.